Sanierungsbefragung EZFH-Besitzer - 2024-10
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Produktinformationen "Sanierungsbefragung EZFH-Besitzer:
2024-10 - download"
Eine Studie im Auftrag der
IKND – Initiative Klimaneutrales Deutschland
RTG – Repräsentanz Transparente Gebäudehülle
Kernaussage der Studie
Die Befragung hat gezeigt, dass ein relevanter Anteil der Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern unzureichend über Energieeffizienz, energetische Sanierungen und klimasicheres Bauen informiert ist. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Eigenheimbesitzer kennt den Energiestandard bzw. die Energieeffizienzklasse des eigenen Gebäudes nicht. Auch das Wissen um die Energieeffizienz des deutschen Gebäudebestands allgemein bzw. um die Herausforderungen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand sowie um die deutschen Klimaziele ist bei den Eigenheimbesitzern nur sehr gering ausgeprägt. Doch es zeigen sich im Zeitverlauf auch positive Entwicklungen: Im Vergleich zur IKND-Studie aus dem Jahr 2022 können aktuell deutlich mehr Eigenheimbesitzer Angaben zur Energieeffizienzklasse ihres Gebäudes machen. Zudem können aktuell mehr Eigenheimbesitzer die Energieeinsparpotenziale energetischer Maßnahmen beziffern als noch vor zwei Jahren.
• Dennoch besteht beim Thema Energieeffizienz Handlungsbedarf. Hier liegt die Verantwortung nicht nur bei der Politik, Marktakteuren und Initiativen wie der IKND, sondern auch bei den Eigenheimbesitzern selbst. Wie Befragungen der B+L aus anderen Studien zeigen, ist das Thema Nachhaltigkeit bei Eigenheimbesitzern vielfach von untergeordneter Priorität. Abstraktere Themen wie die Klimaauswirkungen von Gebäuden und Baustoffen spielen bei der Sanierungsentscheidung lediglich eine untergeordnete Rolle. Anders stellt es sich beim Thema „Energie“ dar: Die Angst vor steigenden Energiekosten und andere Unsicherheiten spielen eine relevante Rolle. Bessere politische Rahmenbedingungen würden Eigentümer zur Sanierung motivieren. Während ein Großteil der Eigenheimbesitzer die Klimaziele der Bundesregierung und deren Folgen für den Gebäudebestand nicht kennt, besteht gleichzeitig die Forderung nach mehr Verlässlichkeit bzw. Planbarkeit bei Gesetzen, die den Gebäudebestand betreffen bzw. nach einfacheren Prozessen und nach besseren Förderangeboten.
• 11,0 % der Befragten führen aktuell eine energetische Sanierung durch. 37,2 % gaben an, in den vergangenen 5 Jahren eine entsprechende Maßnahme durchgeführt zu haben. Die Hauptgründe für energetische Sanierungsmaßnahmen sind die Erhöhung des Wohnkomforts, die Wertsteigerung der Immobilie, die Reduzierung der Energiekosten und die Angst vor steigenden Energiepreisen. Auch Umweltaspekte spielen bei der Entscheidung für eine energetische Sanierung eine Rolle. Gründe, die gegen eine energetische Sanierung sprechen, sind insbesondere ein aus Sicht der Eigentümer guter Zustand des Gebäudes („keine Notwendigkeit“) und finanzielle Aspekte.
• Individuelle Sanierungsfahrpläne stellen bei den Befragten eine Ausnahme dar. Die Eigenheimbesitzer verweisen besonders häufig darauf, dass sie die notwendigen Maßnahmen auch ohne eine entsprechende Planung kennen. Die wichtigste Informationsquelle vor einer Sanierung ist der Handwerker, Energieberatungen kommt hingegen noch eine untergeordnete Rolle zu. Onlineinformationen liegen hinter dem lokalen Handwerker an zweiter Stelle. Etwa ein Drittel der befragten Eigenheimbesitzer, die saniert haben oder eine Sanierung planen, hat Förderzuschüsse für die durchgeführte Maßnahmen erhalten. Deutlich höher liegt diese Quote bei der steuerlichen Absetzbarkeit, die von rund 60,0 % der Befragten, die eine Sanierung durchgeführt haben, genutzt wurde. Dabei haben Eigenheimbesitzer mit höherem Bildungsabschluss und höherem Einkommen häufiger Zuschüsse bzw. Förderungen in Anspruch genommen als die anderen Gruppen. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Förderung in der heute verfügbaren Form vielfach nicht ausschlaggebend ist, sondern eine bereits
gefällte Entscheidung durch die Programme vielmehr bestärkt wird. Die Mehrheit der Befragten bewertet die verfügbaren Fördermittel zudem als (eher) unattraktiv.
Bestellumfang: ein „Sanierungsbefragung EZFH-Besitzer“ –